Nachbesserung der Buslinie Ebern-Maroldsweisach

Dieser Brief ging an die Regierung Unterfranken, Landrat Schneider und Landtagsabgeordneten Vogel.


 Maroldsweisach, 09.07.2021



An die
Regierung von Unterfranken
Peterplatz 9

97070 Würzburg



Antrag auf Nachbesserung der Buslinie 1155 Haßfurt-Ebern-Maroldsweisach im Sinne der Schülerinnen und Schüler zeitnah an den Unterrichtsbeginn



Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Schreiben bitte ich höflichst um eine Nachbesserung der Buslinie 1155 Haßfurt – Ebern – Maroldsweisach. Dazu möchte ich folgenden Sachverhalt schildern. Unsere Kinder müssen ab der 5. Klasse den Bus 1155 nutzen um in die 15 – 20 km entfernten weiterführenden Schulen nach Ebern zu gelangen (Realschule, Gymnasium). Der Bus startet in der Marktgemeinde Maroldsweisach mit dem „Einsammeln“ der Schülerinnen und Schüler um 06:20 Uhr in Gückelhirn und fährt dann über Geroldswind, Maroldsweisach, Allertshausen, Eckartshausen, Dürrenried, Wasmuthhausen, Hafenpreppach, Altenstein usw. alle nordöstlichen Ortsteile an (siehe Busplan ÖPNV 1155). Fahrzeit bis zur Schule 50 min ab Gückelhirn, Ankunftszeit an der Realschule in Ebern um 07:10 Uhr. Der einfache Weg von Gückelhirn nach Ebern beträgt im Vergleich dazu mit dem PKW ca. 15 Minuten. Dieser Bus fährt deshalb so früh los, damit auch Berufsschüler aus unserer Marktgemeinde, die (noch) nicht mobil sind, die Berufsschule in Haßfurt mit Beginn der Schule (Ankunftszeit 07:55 Uhr in Haßfurt) erreichen können.

Für einen Fünftklässler genauso wie für allen anderen Schulkinder finde ich es unzumutbar, so bald das Elternhaus zu verlassen um 50 Minuten im Bus zu sitzen und anschließend 50 Minuten vor Schulbeginn im Schulhaus einzutreffen.

Unsere Kinder sind, was die Mobilität auf dem Land angeht, benachteiligt. Die Politik verspricht Ausgleich bezüglich der Nachteile was die Mobilität angeht. Aus anderen Fördertöpfen sind derzeit bei uns zwei Freizeitlinien ins Leben gerufen worden (Burgenwinkel-Express VGN Linie 1159, Bier- und Wein Express VGN Linie 1169) und es gibt vermehrt zusätzliche Angebote im überregionalen ÖPNV-Bereich (Linie „Der Coburger“ von Coburg via Maroldsweisach nach Gersfeld/Rhön). Nur leider schaffen wir es bereits Jahrzehnte nicht für unsere Kinder, die täglich mit dem Bus zur Schule fahren müssen, optimalere Bedingungen zu schaffen.

Auch bezogen auf Umweltschutz- und Verkehrssicherheitsaspekte ist der derzeitige Zustand höchst unbefriedigend: anstatt ihre Kinder wie geschildert um 06:20 Uhr „auf die Reise“ zu schicken, geht eine steigende Anzahl von Eltern dazu über, die Schule per Pkw anzusteuern, um fast 90 Minuten Zeit einzusparen. Im Ergebnis stellt dies sowohl eine höhere Schadstoffbelastung als auch eine höhere Verkehrsdichte auf den Parkflächen um die Schulgebäude dar.

Diese Situation finde ich nicht mehr hinnehmbar.

Ich bin gerne bereit, gemeinsam mit den zuständigen Stellen nach Problemlösungen zu suchen. Aus diesem Grund habe ich schon Kontakt zum Landratsamt Haßberge in Haßfurt aufgenommen. Sie wissen um den Sachverhalt, nur leider stehen dort Sachzwänge und das Kostenargument im Vordergrund.

Ich bitte Sie daher inständig im Sinne unserer Kinder, sich der Problematik zeitnah anzunehmen und Abhilfe zu schaffen. Ein zusätzlicher Bus, der später losfährt und losgelöst von Haßfurt nur bis Ebern exakt dieselbe Linie abfährt erachte ich allein schon vor dem Hintergrund, dass sich die Kinder und Jugendlichen ab Altenstein im Bus „stapeln“ zusätzlich als sinnvoll. Vielleicht gibt es aber auch andere Lösungsansätze, die in Betracht gezogen werden können.


Ich hoffe sehr auf Ihre schnelle Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen



Ramona Schrapel

3. Bürgermeisterin
der Marktgemeinde Maroldsweisach
1. Vorstand der FWG Maroldsweisach e.V.


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